Jena, 24.10.1998 - Die Böllergruppe des Jenaer Schützenvereines ERLKÖNIG e.V. eröffnete mit dem Gongschlag der Rathausuhr pünktlich 14 Uhr die Feier der Wiedereinweihung des historischen Rathauses von Laasan.
Die Salutschüsse galten den fleißigen und gemeinnützigen Helfern dieser kleinen Gemeinde, allen voran der Orts- und der Feuerwehrverein, die es geschafft haben dieses Kleinod vor dem völligen Verfall zu retten.
Unterstützung bekamen die Laasaner durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes, die bei der Decken und Balkensanierung mithalfen. So konnten 1997 mit 11.000 Mark und 1998 mit 30.000 Mark, also mit relativ geringen aber doch dringend benötigten Mitteln aus dem Stadthaushalt, die Außensanierung und das Ratsherrenzimmer erfolgen. Für das nächste Jahr steht noch die Sanierung des Innern des Glockenturmes auf dem Plan.
Gleichzeitig mit dem Rathaus wurde der neu errichtete sogenannte "Göschwitzer Brunnen" seiner Bestimmung übergeben.
Dieser Brunnen wurde vor "Urzeiten" von den Göschwitzern, als diese ihn nicht mehr brauchten, an Laasan verkauft.
Nun, als das historische Interesse in Göschwitz wieder erwacht war, erbat man sich den Brunnen zurück.
Auf eigene Kosten ließen die Göschwitzer den Brunnen nachfertigen, diesmal aber mit Laasaner Insignien, und tauschen ihn gegen ihr "altes Stück" ein.

Nur zweimal gibt es ein Rathaus in dieser Form in Deutschland, eines steht im Jenaer Ortsteil Laasan.
Das bis 1617 fertiggestellte Gebäude wurde vom Wertheimer Baumeister Karl Zimmermann entworfen, der auch das Rathaus in der unterfränkischen Stadt Anspach plante und diesem eine ähniche Form gab.
Am Sonnabend wurde es nach zweijähriger Sanierung als Vereinshaus wiedereingeweiht. |
Die Böllergruppe des Jenaer Schützenvereines ERLKÖNIG e.V.
Im Vordergrund mit der Kette die Vogelkönigin 1998/99, Antje Kühm.
Nicht im Bild die Fotografin, Sieglinde Schubach.
Volker Helmig © SV ERLKÖNIG e.V.
Jena, den 24. Oktober 1998, letzte Änderung am 26. Oktober 1998 * Hmg.
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